Qualität

Als übergeordnete Qualitätsinstanz legen wir besonderen Wert auf höchste Standards und die Einhaltung relevanter Regelwerke. Hier finden Sie umfassende Informationen zur Güteüberwachung im Bereich der Instandsetzung und Instandhaltung von Verkehrsflächen, ergänzt durch Literaturhinweise und bereitgestellte Leistungsverzeichnisse.

Nachhaltigkeit bei der Straßensanierung

Für den modernen Straßenbau heißt Nachhaltigkeit „Erhalt und Sanierung vor Neubau und dabei Resourcen schonen“. Um unsere Infrastruktur effizient in Funktion zu erhalten, gehört damit jetzt und in Zukunft verstärkt der Aspekt der Nachhaltigkeit dazu. Dies gilt nicht nur für den Straßenbau und für Kommunen. Auch beim Gesetzgeber und in der Politik ist das Thema Nachhaltigkeit angekommen und ein essentielles Element aller künftigen Entscheidungen.

1. Aspekte der Nachhaltigkeit bei der Oberflächenbehandlung

Eine Oberflächenbehandlung kann als dünne Beschichtung im Rahmen der Instandhaltung von Straßen erheblich zur Nachhaltigkeit beitragen. Nachfolgend einige Vorteile in Hinblick auf Rohstoffeinsatz, Baustellenzeiten, temperaturschonende Oberflächen, Lebensdauer, schnelle Reparatur und Umweltauswirkungen:

Reduzierter Rohstoffeinsatz:
Die dünne Beschichtung bei einer Oberflächenbehandlung erfordert wesentlich weniger Material, schont daher die nicht-erneuerbaren natürlichen Ressourcen (Mineralstoffe und Bitumen) und verringert transportbedingte Kosten und Emissionen bei der Anlieferung der Rohstoffe.

Kurze Baustellenzeiten:
Eine Oberflächenbehandlung ermöglicht schnellen Baufortschritt und sofortige Befahrbarkeit der Straßenoberfläche. Dies reduziert die Bauzeit und minimiert die Staus und Störungen für Verkehrsteilnehmer.

Temperaturschonende Oberfläche:
Besonders bei der Verwendung von hellen Gesteinssorten dient die Oberflächenbehandlung zudem als Reflexionsschicht und hemmt damit die Alterung der unterliegenden Asphaltschichten, da so die Temperaturbelastung durch Sonneneinstrahlung erheblich gesenkt werden kann – ein wesentlicher Vorteil und Aspekt von Nachhaltigkeit angesichts zunehmender Sommertemperaturen.

Lebensdauerverlängerung:
Durch eine Sanierung mittels einer Oberflächenbehandlung lässt sich die Nutzungsdauer einer Straße um  bis zu 10 Jahre verlängern, was erheblich zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und der Umweltauswirkungen sowie einer Kosteneinsparung beiträgt.

Schnelle Reparatur:
Dünne Beschichtungen als Bauweise erleichtern auch die Reparatur von Straßen, da kleinere Schäden (durch Wasser / Frost) leichter behoben werden können. Dies verringert die Notwendigkeit umfangreicher und kostenintensiver Reparaturen des gesamten Belages und minimiert Folgeschäden an der Straße.

Energie- und CO2-Einsparung:
Die Verwendung von Bauweisen basierend auf dünnen Beschichtungen reduziert den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen, da weniger Materialien hergestellt, transportiert und verbaut werden müssen. Dies verringert die Gesamtbilanz der Treibhausgasemissionen erheblich.

Insgesamt tragen nachhaltige Straßensanierungen mittels einer Oberflächenbehandlung dazu bei, die Ressourceneffizienz zu verbessern, Umweltauswirkungen zu reduzieren und die Lebensdauer der Straße zu verlängern. Dies führt zu geringeren Gesamtkosten und einem geringeren ökologischen Fußabdruck der Straßenbaumaßnahmen.

2. Aspekte der Nachhaltigkeit der „Dünnen Asphaltdeckschicht in Kaltbauweise DSK“

Asphaltmischgut für DSK unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von konventionellem Asphalt. Er ist wirtschaftlicher, umweltfreundlicher und sicherer als herkömmlicher Asphalt und bietet die gleiche Langlebigkeit.

Für die Verwendung von DSK sprechen vor allem der geringe Primärenergiebedarf und die sich daraus ergebenden Vorteile in der Wirtschaftlichkeit. Durch die DSK Dünnschichttechnologie sinkt der Rohstoffbedarf um bis zu 50 Prozent – bei Erfüllung aller, auch für den konventionellen Asphalt geltenden Gütekriterien.

Die DSK-Technologie macht es zudem möglich, dass die Straße bereits nach 20 Minuten wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. Verkehrsstillstands- und Sperrzeiten werden somit auf ein Minimum beschränkt. 

Im Fazit bedeutet dies eine Ersparnis an Zeit, Aufwand, Ressourcen, Energie, Kosten und Staus bei höchster Qualität der Bauprojekte –  also echte Nachhaltigkeit.

Bei der Verwendung von Asphaltmischgut für DSK werden die Treibhausgasemissionen um ein Vielfaches reduziert. Durch den geringeren Rohstoffbedarf, den Wegfall der Mischgutherstellung im stationären Mischwerk und zahlreicher Zwischentransporte überzeugt das Verfahren mit einer bis zu 75 Prozent besseren CO2-Bilanz in Herstellung und Einbau.

HINWEIS: Die Wiederverwendung von Asphalten trägt zur Nachhaltigkeit bei. Sie reduziert Abfälle, schont natürliche Ressourcen (Mineralstoffe und Bitumen) und verringert die Transportkosten und Transportemissionen.

Die Wiederverwendungsfähigkeit von Asphalt für DSK wurde in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. Sie –  und die von anderen Asphalte – ist jedoch nicht Bestandteil dieser Betrachtungen.

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Regelwerke der Güteüberwachung – Regelwerke allgemein

Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächen - Asphaltbauweisen (ZTV BEA-StB 09/13) FGSV-Nr. 798
Technische Lieferbedingungen für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen Teil: Güteüberwachung, Teil: Ausführung von Oberflächenbehandlungen (TL G OB-StB 15) FGSV-Nr. 790/2
Technische Lieferbedingungen für Asphalt im Straßenbau Teil: Güteüberwachung, Teil: Ausführung von Dünnen Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise (TL G DSK-StB 15) FGSV-Nr. 790/1
Technische Lieferbedingungen für Bitumenemulsionen (TL BE-StB) FGSV-Nr. 793
Technische Lieferbedingungen für Gesteinskörnungen im Straßenbau (TL Gestein-StB 04/23) FGSV-Nr. 613
Oberflächenbehandlung Anforderungen DIN EN 12271 Beuth-Verlag
Dünne Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise DSK – DIN EN 12273 Beuth-Verlag
Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau STLK Leistungsbereich 113, Asphaltbauweisen, 07/2023 FGSV-Nr. 6 LB 113

Regelwerke der Güteüberwachung – Prüfvorschriften DSK

Technische Prüfvorschriften für Asphalt – Abschnitt Dünne Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise – Probennahme von Mischgut,TP Asphalt, Teil 27 FGSV-Nr. 756/27
Technische Prüfvorschriften für Asphalt – Abschnitt Dünne Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise – Handrührtest, TP Asphalt, Teil 91 FGSV-Nr. 756/91
Technische Prüfvorschriften für Asphalt – Abschnitt Dünne Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise – Indikatortest (Methylenblau-Verfahren), TP Asphalt, Teil 92 FGSV-Nr. 756/92
Technische Prüfvorschriften für Asphalt – Schüttel-Abriebprüfung an Probekörpern aus Asphaltmischgut für Dünne Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise (DSK), TP Asphalt, Teil 93 FGSV-Nr. 756/93
Technische Prüfvorschriften für Asphalt – Bestimmung der Haftzugfestigkeit von Dünnen Asphaltdeckschichten in Heiß- und Kalteinbau, TP Asphalt, Teil 81 FGSV-Nr. 756/81

Literaturhinweise für Interessierte

Asphalt im Straßenbau

Jürgen Hutschenreuter, Thomas Wörner
Kirschbaum Verlag

Erweterte und an die Aktualisierung der Regelwerke angepasste Auflage

In dem gut eingeführten Praxiswerk „Asphalt im Straßenbau“ werden die Grundlagen und Voraussetzungen für die Herstellung von Asphalt erläutert, die verschiedenen Bauweisen dargestellt und die praktische Ausführung eines qualitativ hochwertigen Bauwerks besprochen.

Die 3. Neuauflage trägt insbesondere den zwischenzeitlich eingetretenen Aktualisierungen der Regelwerke (ZTV/TL Asphalt, TL Bitumen, TL BE, TL S bit) bzw. der Empfehlungen und Merkblätter Rechnung und adaptiert alle neu eingeführten Standards.

Neu in die 3. Auflage aufgenommen wurden die Kapitel:
– Gesteinsprüfungen,
– Reparaturasphalte,
– Fugenmassen,
– Asphaltarmierungen,
– Asphalt unter extremen Klimabedingungen.

Wesentlich ergänzt wurde das Werk außerdem um Themen wie neue Technologien im Bereich der Bitumenlogistik, Griffigkeit, Landwegebau und Hinweise zu Inline Pave und Patching.

Durch die Kombination von theoretischen Grundlagen, Beispielen aus der Praxis und Hinweisen zu Bauausführung bleibt dieses bewährte Standardwerk für Planer und bauausführende Firmen ein wichtiges Lehrbuch und Nachschlagewerk eine unentbehrliche Informationsquelle für die tägliche Praxis. Aber auch für Ingenieurbüros, Prüfstellen, Institute und auch an öffentliche Dienststellen, die sich mit Planung und Überwachung der Bauausführung befassen, stellt es eine unentbehrliche Informationsquelle dar.

ZTV BEA-StB - Handbuch und Kommentar

Werner Blüßmann, Stefan Böhm, Verena Rosauer, Volker Schäfer
Kirschbaum Verlag

Aktualisierte und an den neuesten Stand des technischen Regelwerks angepasste 2.Auflage im Frühjahr 2019

Die Maßnahmen der Baulichen Erhaltung von Verkehrsflächen in Asphaltbauweise sind aktuell in den ZTV BEA-StB 09/13 („Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen – Asphaltbauweisen“) geregelt und beschrieben. Für die dauerhafte Wirksamkeit der Maßnahmen ist sowohl deren Eignung im Einzelfall als auch die fachgerechte Ausführung bedeutend.

In der zweiten Auflage des Handbuchs erläutern die Autoren aus Verwaltung, Industrie und Wissenschaft ausführlich die Bauliche Erhaltung von Asphaltstraßen nach den ZTV BEA-StB 09/13 und beschreiben Besonderheiten im kommunalen Straßenbau, auf Landstraßen, bei der Erhaltung von Verkehrsflächen aus Beton in Asphaltbauweise sowie bei lärmtechnisch optimierten Asphaltdeckschichten. Die bautechnischen Neuerungen und Änderungen im tangierenden Technischen Regelwerk seit der Einführung der ZTV BEA-StB 09/13 finden ebenfalls weitgehend Berücksichtigung.

Ziel ist es, mit dem Handbuch und Kommentar ZTV BEA-StB Hinweise zur adäquaten Planung und hochwertigen Ausführung von Erhaltungsmaßnahmen zu geben, die langjährigen Erfahrungen der Autoren auf dem Gebiet der Erhaltung, insbesondere von Verkehrsflächen in Asphaltbauweise, zu dokumentieren und den Anwendern in der Praxis eine Orientierung zu bieten. Gleichzeitig soll so ein Beitrag zur langfristigen und nachhaltigen Sicherung der Mobilität sowie dem adäquaten Einsatz der finanziellen Mittel geleistet werden.

ZTV/TL Asphalt-StB

Rudi Bull-Wasser, Hans Schmidt, Hans-Hermann Weßelborg
Kirschbaum Verlag

Die 2. Auflage des bewährten Handbuchs und Kommentars ZTV BEA-StB erläutert ausführlich die Bauliche Erhaltung von Asphaltstraßen nach den ZTV BEA-StB 09/13 („Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen – Asphaltbauweisen“). Sie schildert unter anderem Besonderheiten im kommunalen Straßenbau, auf Landstraßen, bei der Erhaltung von Verkehrsflächen aus Beton in Asphaltbauweise und gibt adäquate Hinweise für die Planung und hochwertige Ausführung von Erhaltungsmaßnahmen. Berücksichtigung finden u. a. lärmtechnisch optimierte Asphaltbauweisen und die aktuelle Entwicklung in der Qualitätssicherung. Basierend auf ihren langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Erhaltung von Verkehrsflächen in Asphaltbauweise, beschreiben die Autoren die Umsetzung der verschiedenen Erhaltungsmaßnahmen und bieten den Anwendern in der Praxis Orientierung und Hilfestellung, nicht zuletzt auch zum adäquaten Einsatz der finanziellen Mittel.

ZTV Asphalt-StB 07/13

Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt. Kirschbaum Verlag

Die ZTV Asphalt-StB 07/13 behandeln die Herstellung von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt und ersetzen die Ausgabe 2007. Die Fassung 2013 beinhaltet die mit ARS 29/2010 vorgenommenen redaktionellen Änderungen sowie die mit ARS 2/2012 aufgenommenen, auf dem „Merkblatt für den Bau kompakter Asphaltbefestigungen“, Ausgabe 2011 (M KA) (FGSV 762) basierenden, Ergänzungen zum Bau von Kompakten Asphaltbefestigungen „heiß auf heiß“. Weiterer Bestandteil ist die Integration der mit ARS 11/2012 bekanntgemachten Änderungen und Ergänzungen des Technischen Regelwerks Asphaltstraßen. Die Anwendung dieser Änderungen soll dazu beitragen, die Dauerhaftigkeit von Asphaltstraßen zu verbessern. Weiterhin sind die Ausgaben 2012 der ATV DIN 18299 und der ATV DIN 18317 ebenso berücksichtigt wie die „Technischen Lieferbedingungen für Straßenbaubitumen und gebrauchsfertige Polymermodifizierte Bitumen“, Ausgabe 2007/Fassung 2013 (TL Bitumen-StB 07/13) (FGSV 794) und die „Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen“, Ausgabe 2012 (RStO 12) (FGSV 499).