Offene Risse und Fugen in Asphalt-Belägen
Oft stehen Auftraggeber vor dem Problem, dass die Asphaltdeckschichten offene Risse und Fugen aufweisen. Die Ursachen liegen häufig in der mangelnden Tragfähigkeit des Unterbaus oder in offenen Mittelnähten.
Hier bieten sich zwei Sanierungsverfahren an:
1. Bei Rissbreiten bis zu 5 mm kommt das HPS (Heiß-Preßluft) Verfahren zum Einsatz. Hierbei werden die Risse mittels heißer Druckluft gesäubert, getrocknet und das Bitumen an den Rissflanken durch Aufheizen aktiviert. Im Anschluss wird der so vorbereitete Riss mit einer bituminenhaltigen Vergussmasse verschlossen.
Die Vergussmasse kann mittels einer Lanze in den Riss eingebracht oder mit einem Ziehschuh mit seitlicher Überdeckung eingebaut werden. Bei dem Ziehschuh haben sich Modelle mit einer Breite von 6 cm bewährt.
Beim Einbau mit dem Ziehschuh sollte die Vergussmasse mit geeigneter Lieferkörnung abgestreut werden, um eine optimale Anfangsgriffigkeit zu gewährleisten.
.2. Bei Rissbreiten ab 5 mm sollte der Riss mittels einer Fingerfräse aufgeweitet werden; im Anschluss ist der so vorbereitete Rissverlauf zu reinigen. Hierzu eignen sich ebenfalls die heiße Druckluft oder eine spezielle Fugenbürste. Die gereinigte Fuge wird mit einem Primer vorbehandelt und im Anschluss mit einer bituminenhaltigen Vergussmasse verschlossen.